Donnerstag, 4. Februar 2016

Exkursion Bühler





Zum Abschluss des Semester haben wir uns noch einmal auf Exkursion begeben. Nach für mich kurzer Anreise trafen wir uns in Uzwil beim dortigen Hauptsitz des Maschinengiganten Bühler. Vorab wusste ich nicht viel, was die Ausbildung bei Bühler betrifft. Durch Bekannte habe ich lediglich immer wieder gehört, dass die Ausbildung der Lehrlinge sehr gut sein soll.



Und dieser Ruf wurde an diesem Tag bestätigt. Zum einen wurden wir eingehend über die Anwendungen von ClassUnlimited informiert. Dies ist eine Art Video-Unterricht, bei dem ein Teil der Klasse live vor Ort anwesend ist und im Schulzimmer in Uzwil sitzt und der andere Teil von irgendwo auf der Welt zugeschaltet werden kann. Dank dieser Innovation kann Bühler seinen Lehrlingen einen für sie so wichtigen, längeren internationalen Austausch während der Lehre anbieten. Diese Bildungsreisen finden in alle Teile der Erde statt, von Asien bis Südamerika. Dank des flipped classroom und der Zusammenarbeit mit der Berufsschule Uzwil kann Bühler so garantieren, dass die Lehrlinge am Ende die nötige Schulzeit aufweisen.

(c) http://www.cambridge.org/elt/blog/wp-content/uploads/2014/06/flipped-classroom.jpg

Beim Besuch in der Schule wurde deutlich, welcher Aufwand das zum einen organisatorisch, zum anderen aber vor allem finanziell darstellt. Die Lehrer müssen faktisch mehrere Klassen führen, auf wenn auf dem Papier jeweils nur eine Klasse im Unterricht sitzt und die zugeschalteten Klassen von eigens dafür vor Ort engagierten Lerncoachs begleitet werden. Vor allem aber ist der finanzielle Aufwand immens. Wie der Prorektor der Schule gesagt hat, wäre dies ohne die Federführung von Bühler nicht möglich gewesen.



Dieses Engagement passt aber in die innovative Linie, die Bühler bei seiner Lehrlingsausbildung einschlägt. Neben diesem ClassroomUnlimited legt der weltweit tätige Maschinenbau-Familienkonzern auch viel Wert auf die Bindung ehemaliger Lehrlinge und vor allem in die Eigenverantwortung der Lehrlinge. So wurde uns von einigen leistungsstarken Lernenden ihre Projekte gezeigt, an denen sie selbständig arbeiten und die am Ende den Ansprüchen der entsprechenden Kunden genügen müssen. Sie zeigten uns eine automatische Popcorn-Maschine oder auch ein Kerzenzieh-Automat, der für eine Kerzenfabrik in Zürich verbessert werden muss.

Der Tag hat viele Eindrücke hinterlassen, auch was die schiere Grösse der Firma anbelangt. So gäbe es beispielsweise nach 4 Tagen einen weltweiten Ernährungsengpass, wenn Bühler alle seine Maschinen abschalten würde. Natürlich völlige Utopie, aber dennoch eindrücklich.



Das war's für dieses Semester. Im nächsten geht's wohl weiter... Stay tuned!

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