Nun ging es also um das Visual Facilitating... Doch was ist das? Kurz gesagt geht es darum, etwas, das gerade im Unterricht behandelt wird oder das den Rahmen des Unterrichts abstützt, schnell und anschaulich zu visualisieren. An sich ganz einfach.
Darüber hinaus gibt es (beispielsweise auf Wikipedia) kompliziertere, aber dennoch verständliche Definitionen:
Visual Facilitation ist die verantwortliche visuelle Begleitung von Gruppenprozessen. Prozess, Inhalte und Ergebnisse werden in Visueller Sprache , d. h. in Bild-Wort-Kombinationen erfasst. Der/Die Visualisierer/in hört zu, nimmt das Geschehen auf und bringt den Diskurs und seine Ergebnisse Schritt für Schritt live als Visualisierung zu Papier, Kernaussagen werden herausgefiltert. Die Visualisierung wirkt als Spiegel des Geschehens direkt auf den Gruppenprozess zurück. Die live-Visualisierung kann durch vorab hergestellte Visualisierungen wesentlicher Inhalte (von Charts bis hin zu handgemalten Filmen) ergänzt werden.
Dass es zur Visualisierung auch diverse Tricks und Kniffe gibt, hat sich schnell gezeigt. So gibt es mehrere verschiedene Elemente, die sich einbauen lassen:
- Die Schrift sollte natürlich möglichst leserlich sein - und im Optimalfall schwarz auf weiss.
- Alle Elemente (Kästchen, Cluster, Templates), die Text enthalten, werden, als «Container» bezeichnet. Container helfen, komplexe Inhalte zu strukturieren und zu charakterisieren. Sie sind nützlich, wenn es darum geht, längere Texte unterzubringen und Wichtiges hervorzuheben.
- Hierarchien, Chronologien, Zusammenhänge, Abläufe und Gegensätze werden mit Linien und Pfeilen dargestellt. Ob gepunktet, gestrichelt, wellig, chaotisch oder in Treppenstufen aufsteigend – die Linie, der Pfeil und sogar der einzelne Punkt sind wichtige grafische Helfer.
- Viele Gegenstände, die für eine Organisation relevant sind, lassen sich mit ganz einfachen Bildern darstellen. Bildsymbole können aber auch Abstraktes sichtbar machen: die Glühbirne steht für Ideen, die Waage für Ausgleich und die Haifischflosse für Gefahr.
- Auch Personen oder Gruppen können ganz einfach visualisiert werden. Ausgangspunkt sind dabei fast immer ein O und ein umgestülptes U. Mit etwas Spiel in den Formen lassen sich so verschiedene Situationen, Gesten, Gedanken und Gefühle darstellen.
- Schatten und Farben: In der Visualisierung nutzen wir Farben um Inhalte hervorzuheben, zu trennen und zu verbinden. Eine Sonderstellung nimmt hier die Farbe Grau ein. Grau benutzen wir hauptsächlich für Schatten und um unseren Zeichnungen Volumen zu verleihen. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dieses Motto wertfrei auf unsere Visualisierungen angewendet, verleit unseren Zeichnungen Lebendigkeit.
- Zum Zeichnen und Schreiben bietet es sich natürlich an, verschiedene Stifte zu benutzen. Im Kurs hatten wir dazu den "One" und den "BigOne". Letzterer ist wie der Name sagt etwas grösser und eignet sich damit vor allem für Schraffuren und Schattierungen.
Damit lässt sich also eine Vielzahl von verschiedenen Dingen schnell und zielführend aufzeichnen. Zum Abschluss ein Zusammenschnitt möglicher Einsatzgebiete... Stay tuned!
Hallo Andy
AntwortenLöschenIch bin begeistert von deinen Erklärungen zum Visual Facilitating :) Du hast mittels Text kurz und prägant erklärt worum es geht und ansonsten viel mit Bildern gearbeitet. Das macht natürlich bei diesem Thema auch sehr viel mehr Sinn. Weiter finde ich das unterstützende Videomaterial sehr gut! Es macht nochmals klar, was Du im Text erklärt hast.
Die Labels erfüllen auch ihren Zweck, so weiss ich genau, was mich im Blogeintrag erwartet bzw. hebt nochmals die wichtigsten Begriffe hervor.
Hast Du das Visual Facilitating auch schon ausserhalb vom BP-Modul verwendet?
Danke für Deinen Eintrag und ich bin gespannt auf die, die noch folgen!
Liebe Grüsse
Stephany